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Infoportal * EPSON PC AX Portable / EPSON Equity LT-286

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Der EPSON PC AX Portable, auch bekannt als EPSON Equity LT-286, ist ein Koffercomputer. Er wiegt 10kg und besteht zum Teil aus Aluminiumguss.

Neupreis 1990, laut Financial Times: £2.749 (ex VAT). Bank of England Inflationsrechner sagt das wären 2019 £6.295, entspricht also knapp €7.000 mit Wechselkurs im Ende Mai 2020. Für den Kleinwagen Laptop bekam man aber auch eine ordentliche Ausstattung.

Technische Daten

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Software und DIP Switches

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Innenleben / Demontage

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Bildschirm reinigen
Hierzu einfach die beiden Schraubenabdeckungen (rot) entfernen und vorsichtig die Klips/Haken rund um die Bildschirmkante aushebeln (flacher Schraubenzieher oder Messerspitze empfohlen).
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Das Gerät öffnen
Zuerst die Schrauben am Unterboden entfernen (rot).
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Anschließend die rückseitigen Schrauben entfernen.
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Nun einfach vorsichtig das Display hochklappen und gerade nach oben ziehen. Die weiteren Schritte hängen davon ab, was man machen möchte.

CPU, FPU und RAM tauschen
Dafür ist lediglich die Tastatur zu entfernen. Dazu die beiden rot markierten Schrauben entfernen.
Vorsicht! In nächsten Schritt kommen zwei Flachbandkabel vor. Um diese nicht zu beschädigen langsam vorgehen.
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Die Tastatur an der Oberkante (dort wo die Schrauben entfernt wurden) leicht anheben und flach nach oben in Richtung Diskettenlaufwerk ziehen. Auf der Unterkante macht sich ein Flachbandkabel bemerkbar. Dieses muss gelöst werden.
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Ist das Flachbandkabel gelöst, kann die Tastatur vorsichtig mit der Unterkante nach oben gehoben werden und 180 Grad gedreht mit den Tasten auf dem Diskettenlaufwerk abgelegt werden, das erspart den Speaker und das zweite Flachbandkabel abzuziehen.

Nun zugänglich sind die CPU, FPU, RAM, MFM-Controllerboard und die 640KB Base Memory Platine. Deren Schrauben und Steckrichtungen sind hoffentlich selbsterklärend.
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Festplatte, Diskettenlaufwerk und Netzteil tauschen
Das gestaltet sich schon aufwendiger. Ich rate dazu, dass die Tastatur als Ablagefläche bleibt wo sie ist, sie muss hierfür nicht entfernt werden.

Akku abstecken und die drei markierten Schrauben entfernen.
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Die markierten drei Schrauben über der Tastatur und die Schraube auf der linken Seite entfernen.
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Akkuabdeckung und Akku entfernen, falls noch nicht gemacht. Anschließend kann man die gesamte Metallplatte inkl. Netzteil nach rechts verschieben, anheben und entfernen. Klar sichtbar die Verankerungen, die die Schieberichtung vorgeben. Ich habe die Platte 180° gedreht und auf der Tastatur abgelegt.
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Diskettenlaufwerk und Festplatte abtrennen.
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Nun kann man die Metallplatte, die die Festplatte und das Diskettenlaufwerk hält, gerade nach oben heben.
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Und nun auch Festplatte und Diskettenlaufwerk einfach tauschen. Das Diskettenlaufwerk hat einen Standardanschluss, die Festplatte leider nicht. Es handelt sich um eine JVC JD-3824 mit einem proprietären Anschluss von JVC, welcher mit 26 Pins nicht nur Daten überträgt, sondern auch die Stromversorgung sicherstellt. Sollte diese Platte kaputt sein, so ist eine DREM (Externer Link) die einzige Speicherlösung, die mir bekannt ist, die mit dem 26-Pin Anschluss und Controller umgehen kann. Leider ist diese mit 299US$ aufgrund der geringen Auflage teuer.
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Tipp für erneuten Zusammenbau
Wenn man das Gerät wieder zusammenbaut, schlicht obiges Schritt für Schritt wieder rückgängig machen. Kommt man zum Punkt, an dem das Oberteil mit Display wieder aufzusetzen ist, vorher die Klappe für die Verbindungskarte öffnen und die Karte etwas hoch ziehen.
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Nachdem das Gehäuseoberteil wieder aufgesetzt ist, kann man dann die Karte gerade (im 90° Winkel zum Motherboard) wieder feststecken.
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Hinweis zur Upper Memory Area (UMA)

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Man kann auf einigen moderneren 286ern mit New Enhanced AT-Chipsatz (Externer Link) den UMA-Speicherbereich A000(0) bis FFFF(F) nutzen, indem der Chipsatz Arbeitsspeicher, welcher eigentlich hinter 1MB liegt, in leere Speicherbereiche der UMB-Area mappt. Die Technik wird im Computerbereich Shadowing genannt und der gemappte Speicher nennt sich Shadow RAM.
Der Begriff wird auch umgekehrt verwendet, indem ein BIOS vom ROM (welches im UMB eingeblendet wird) in den Arbeitsspeicher geladen wird und der Arbeitsspeicherbereich als ROM ausgegeben wird. Die Software glaubt sie greift auf das ROM im UMB zu, aber der Chipsatz leitet sie in den Arbeitsspeicher, der physikalisch irgendwo hinter 1MB liegt und virtuell in den UMB-Bereich anstelle des ROMs geshadowed wurde, um. Dies beschleunigte in den Anfangstagen die Zugriffszeit. Aber das tut hier nichts zur Sache.

Physikalisch ist bei den meisten PCs bis rauf zum Pentium einfach kein Speicher im Bereich A000-FFFF - also von 640KB bis 1024KB - vorhanden. Es gibt also keine echten Speicherchips und man kann sie ohne spezielle Karten wie MicroRAM auch nicht nachrüsten. Das liegt in den Anfangstagen des PCs begründet, wo Speicher extrem teuer war, der verwendete 8088 sowieso nur 1MB adressieren konnte und IBM die ersten 640KB für Arbeitsspeicher und die restlichen 384KB für ROMs von Erweiterungskarten/BIOS festlegte. Darauf wurde DOS angepasst und da fährt bis Heute die Eisenbahn drüber. Der erste IBM PC kam in der Sparvariante sogar mit nur 64KB RAM auf den Markt!

Das selbe Problem hat der Equity, nur unterstützt dessen Chipsatz das so genannte Shadowing nicht. Die Speichererweiterung über die SIMM-Slots wird - komme was wolle - erst nach FFFF(F) eingeblendet, womit der Bereich A000-FFFF leer bleibt und außer dem BIOS-ROM und Grafikkarten-Speicher nichts in diesem Bereich existiert.

Daher scheitern alle mir bekannten 8086/286-tauglichen UMB-Tools (UMB_DRVR.SYS, HIRAMEXE, USE!UMBS.SYS) auch daran am Equity UMB-Speicher bereit zu stellen. Mir ist bisher kein DOS-Treiber oder Hack bekannt, der das Shadowing in Software übernehmen würde, wie etwa im Master Boot Record sitzende Dynamic Drive Overlay Software eine 504MB-Barriere (Externer Link) des BIOS aushebeln können.

Man darf sich von MSD.EXE sowie CheckIT nicht täuschen lassen: "frei" heißt nicht, dass physikalisch ein Speicher da ist. Es heißt auch "da ist nichts".

Downloads

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