FREAKED'S RETROSPACE - Keeping old technology alive

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Infoportal * Compaq Presario 1234 - Ein typisches AMD K6-Notebook

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Überblick

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Software

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BIOS
Das zuletzt verfügbare Phoenix-BIOS ist vom September 1999. Laptoptypisch bietet es nahezu keine Einstellungsmöglichkeiten, man ist zu einer IDE-Autoerkennung gezwungen. Es wird mittels F10 direkt nach dem Aufdrehen des Laptops aufgerufen.

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Betriebssystem
Ausgeliefert und "Designed for" wurde das Gerät für Windows 98 First Edition.
Allerdings bringt erst Windows ME von Haus aus alle Treiber dafür mit und ist daher meine erste Wahl für eine Neuinstallation. Zudem ist es weniger Zickig hinsichtlich der USB-Unterstützung.

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Anwendersoftware
Es steht einem die gesamte Welt der Windows ME-Software zur Verfügung, welche mit schwachbrüstigen 266 MHz zurecht kommt.
Meine Wahl fiel hier auf Office 97 SR-2, Opera 10.10, Miranda IM, VLC 0.8.4, Windows Media Player 7.1, Internet Explorer 6, Photoshop 7, Acrobat Reader 5, TuneUp Utilities 2003, Ulead GIF Animator 5, Visual Basic 6, IrfanView, Goldwave, Microsoft Personal Web Server 4.

Von Compaq selbst kommen die üblichen Programme: Diagnose, On-Screen Display sowie Konfigurationstool für die gesonderten Multimediatasten.

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Hardware

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CPU/FPU und Chipsatz
Bild ohne BeschreibungDa es verschiedene Presarios im 12xx-Bereich mit CPUs unterschiedlicher Hersteller (AMD, Intel, Cyrix) und Taktraten gab ist davon auszugehen, dass man ohne weiteres andere CPUs verbauen kann. Der K6-266 MHz Prozessor in meinem Gerät ist gesockelt und es befinden sich teilweise erklärte (so könne man zwischen I/O 2,5 und 3,3 V, einem K6-300 sowie other CPU und 60 MHz oder 66,6 MHz FSB wechseln) DIP-Switches neben dem CPU Sockel. Aus eigener Erfahrung manipulieren die Switches SW1 7-9 den Multiplikator, so habe ich von x4 auf x5,5 stellen können damit. Weiß bedeutet übrigens ON (DIP-Switch muss nach oben zeigen). Die Kühlung der CPU erfolgt passiv mit einem abnehmbaren Headspreader und Wärmeleitpad. Dies ist der limitierende Faktor beim Upgrade der CPU, abgesehen von nur max. 66 MHz FSB. Es gibt einen aktiven Lüfter am Gehäuse, nahe der CPU zwar, jedoch ist der nicht im direkten Kontakt mit dem Heatspreader.
Der bei mir original verbaute AMD-K6/266ADZ (Externer Link) hat durchschnittlich 9,8W TDP; jener von mir gekaufte AMD-K6-2/366AFK (Externer Link) ca. 11W. Für den AMD-K6-2/366AFK spricht die ähnliche VCore-Spannung von 2,2V gegenüber den 2,1V die das Board liefern muss (original 266ADZ hat 2,1 VCore), der passende Multiplikator und FSB sowie dessen - noch heute - leichte Verfügbarkeit.
Bild ohne BeschreibungIch vermute das Maximum wäre, den Daten von CPU-Galerie (Externer Link) nach, ein AMD-K6-2+/450ADZM oder AMD-K6-2+/475ADZM. Beide haben ebenfalls einen VCore von 2,1V und könnten höher takten als die im Presario 1200 Series möglichen 366 MHz (66*5,5MHz) - womit ich davon ausgehe, dass die TDP durch das untertakten eingehalten werden kann. Obendrein bringen sie einen 128 KB L2 Cache mit der im Prozessortakt läuft. Die Beschleunigung wäre enorm fühlbar, aber sie sind so selten, dass es für mich bis auf weiteres ein Traum bleibt so eine CPU zu kaufen und verbauen. Mobile K6-3+ (Externer Link) haben 256KB L2 Cache, sind aber noch seltener und die mir bekannten brauchen einen VCore von 2,0V, das wird schon eher nicht mehr funktionieren. Ich vermute aber, dass das Board diese Spannung erlaubt, die Service and Maintainance Guide (Externer Link) hat auf Seite 124 ein Switch-Beispiel für 1,9V VCore bei 266 MHz gelistet.

Der Chipsatz in dem Gerät ist ein OPTi 82C700/82C701 FireStar+.

Arbeitsspeicher
Offiziell unterstützt das Gerät nur bis zu 96 MB Arbeitsspeicher, wovon 32 MB fest am Motherboard verlötet und nicht wechselbar sind.
Zur Erweiterung steht ein SODIMM-Slot zur Verfügung, der dokumentiert maximal einen 64 MB Riegel aufnehmen kann.
Via Try&Error habe ich aber einen 256 MB Riegel rein gesteckt und siehe da, läuft mit 288 MB erkanntem RAM einwandfrei. Für den Arbeitsspeicher-Tausch muss man einfach die orange markierte Klappe öffnen.
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Cacheable Area
Die Cacheable Area, so wird der vom L2-Cache schnell abrufbare Adressraum des Arbeitsspeichers genannt, beträgt trotz 512 KB L2 nur 64 MB. Mehr Arbeitsspeicher kann natürlich verbaut werden und es ist immer noch viel schneller als auf Festplatte auszulagern, aber doch deutlich langsamer als die gecachten ersten 64 MB. Da hilft wohl nur der zuvor angesprochene K6-2+ (damit wird der L2 zum L3 Cache und die Cacheable Area reicht bis 4 GB). Leider wurde die Cacheable Area in keinem offiziellen Dokument genannt, weshalb ich auf das Testergebnis von CTCM16N.EXE baue:

Codeblock:

Grafikkarte und Bildschirm
Die 2 MB NeoMagic MagicGraph 128XD Grafikkarte bietet keinerlei Features außer eine Windows 2D und MPEG1-Beschleunigung.
Intern ist man auf 800x600 bei 24 bit Farben begrenzt. Das verbaute DSTN-Display zieht die für seine Arbeitsweise typischen Schlieren und versagt bei Videos und anderen schnellen Bewegungen völlig. Auf einem externen Monitor ist via VGA bei 1280x1024 und 256 Farben Schluss mit Lustig.

Festplatte
Original verbaut ist eine Fujitsu MHA2032AT. Sie bietet 3 GB Speicher bei 4200rpm und Ultra-DMA 2 (ATA-33 / ATA-4) mit den CHS-Werten 6300/16/32. Das BIOS limitiert auf 8 GB. Mein Versuch eine größere Festplatte mit 20 GB zu verwenden scheiterte mit einer zerstörten Partitionsstruktur/Dateisystem durch einen simplen Neustart - obwohl die Partition aus Sicherheitsgründen schon nur in den ersten 5 GB lag.

Diskettenlaufwerk
Nicht weiter spektakulär. Es liest und schreibt alles was das Herz begehrt. Selbst auf 160 KB kann man mit passenden DOS-Tools die 3,5" Disketten herunter formatieren. Speziell sehr alte DOS-Booter-Games brauchen das.

CD-ROM-Laufwerk
Das verbaute Toshiba CD-ROM-Laufwerk kann CD-Rs mit bis zu 24x Geschwindigkeit lesen. Leider sind CD-RW-Medien nicht lesbar und es ist zu empfehlen auf einen USB-Stick auszuweichen. Ich habe dafür eine DOS-Boot-Diskette gebastelt, die einen USB-Stick bzw. USB-Festplatte erkennt und einbindet. Sie ist im Downloadbereich (dos_boot_usb_support_ghost_2003.zip) zu finden.

Erweiterungskarten
Ein PCMCIA-Slot Typ II steht zur Verfügung. Ich betreibe damit eine Neatgear FA411 LAN-Karte. Auch eine D-Link DWL-AG660 funktioniert unter Win98/ME - sie unterstützt WPA2 WLANs mit 2,4 und 5 GHz.

Tastatur und Maus
Die Tastatur bietet mittels FN-Taste weitere Funktionen wie die Steuerung von Helligkeit, Lautstärke, sowie Multimedia-, Sleep-, Hibernate-, External/Internal Screen Switch-Tasten.
Das Synpatics Touchpad beherrscht mit korrektem Treiber Single-Touch Fingergesten wie z.B. Scrollen im Internet Explorer durch wischen auf dem rechten Touchpadrand.

Hardware-Hacks und Tipps

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Wie man den Laptop öffnet und die BIOS-Batterie tauscht
Das Gerät verfügt über eine gesockelte CR1220 Batterie für die BIOS-Einstellungen. Wird diese leer benötigt der Boot jedes Mal bis zu 2 Minuten (Quick Power On Self Test-Einstellung geht verloren). Der Batteriesockel ist unter dem Touchpad und Modem versteckt. Die folgende Anleitung zeigt wie man das Gerät mit dem Ziel CMOS-Batterie öffnet. Ebenso ist vorzugehen wenn man die Festplatte, CD-ROM- oder Diskettenlaufwerk wechseln will.

Zu Beginn die roten Schrauben entfernen.
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Danach die Lautsprecher-Abdeckung hoch heben (Vorsicht: Darunter befindet sich ein Flachbandkabel).
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Anschließend die Tastatur auf dem Leertasten-Ende vorsichtig anheben und auf der F-Tasten-Seite aus der Verankerung ziehen und ebenso wie die Lautsprecher-Abdeckung umklappen. Nun sind zwei weitere Schrauben zu entfernen.
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Nun kann der CPU-Kühler nach oben angehoben und ebenso beiseite gelegt werden. Danach sind die zwei rot markierten Schrauben des Modems zu entfernen.
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Nun ist es ganz wichtig, dass das Modem mit leicht wippenden Bewegungen gerade nach oben gehoben wird um dieses zu entfernen. Auf der folgenden Abbildung sieht man dann schon den Batteriesockel und wie die Modemkarte befestigt ist, damit man leichter abschätzen kann, wie man richtig wippt.
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Das Plastik der Handablage ist klebrig
Willkommen im Jahr 2019 wo viele Retro-Computer-Fans sich mit den inzwischen deutlich sichtbaren Alterungserscheinungen ihrer alten Computer auseinander setzen müssen. Auch der Presario der 12xxer Serie ist nicht verschont geblieben und bietet den meisten inzwischen eine Fusselrollen-artige Oberfläche. Grund dafür sind über viele Jahre an die Oberfläche getretene Weichmacher. Die Handablage scheint ursprünglich leicht gummiert gewesen zu sein um die Ergonomie zu erhöhen.
Jedenfalls habe ich mit Watte und acetonfreiem Nagellackentferner von "Ebelin" (Eigenmarke von DM) die Oberfläche sanft mit kreisenden Bewegungen abgerieben. Verblieben ist eine leicht glänzende, glatte Oberfläche mit kaum sichtbaren Schmiergelspuren. Bei den Aufdrucken wie "JBL Pro" und den LED-Lämpchen ist jedoch Vorsicht geboten. Dort habe ich nur mit meinem Finger ohne Nagellackentferner gerieben bis es nicht mehr allzu klebrig war. Der Nagellackentferner würde die Aufdrucke sonst entfernen.

Downloads

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Alle Anwendungsprogramme und Treiber für Windows 98/ME können im Downloadbereich gefunden werden. Ich habe die originalen Installationsordner auf meinem Gerät gefunden, da der Vorbesitzer diese glücklicherweise nicht gelöscht hat. Der Rest ist das Ergebnis einer mühsamen Suche im Web Archive, da HP die Treiber für ihre alten Compaq-Geräte sinnloserweise von ihrer Website gelöscht hat.

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