FREAKED'S RETROSPACE - Keeping old technology alive

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Infoportal * Olivetti M24 und Olivetti M24SP

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Der M24 wurde ab 1983 von Olivetti verkauft. Kein Computer war damals mehr zum IBM-PC kompatibel als dieser und trotzdem deutlich leistungsstärker. AT&T, damals 25% Anteilseigner an Olivetti, verkaufte das Gerät in Amerika als "PC 6300". Auch Xerox vertrieb ihn als "Modell 6060". Bis auf kleine Designunterschiede außen gibt es innen keinerlei Unterschied zum Original mit Olivetti-Branding.

Der M24 war international so erfolgreich, dass Microsoft ihn bereits ab Windows 1.0 unter dem Branding "AT&T PC 6300" unterstützte. Verliebt
In Österreich kostete der M24 (ohne SP) mit 640KB RAM satte öS 125.900,- (Quelle Seite 32 (Externer Link)) - das entspricht unglaublichen € 24.000,- (laut eurologisch.at (Externer Link)) im Jahr 2023! Es war aber immer noch billiger als der originale IBM PC-XT, der das selbe kostete und nur 4,77MHz und CGA bot.

Überblick

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Technische Daten:

Software

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BIOS
Das BIOS in Version 1.43 oder neuer kann mit EGA Grafikkarten (erst damit ist es möglich den Speicherbereich für Karten von Drittanbietern frei zu machen), generell mit MS-DOS ab 5.0 sowie mit 720 KB 3,5" Diskettenlaufwerken umgehen. Das BIOS ist in zwei DIP-Bausteine (odd und even) aufgeteilt und kann nicht geflasht werden. Es gilt zu beachten, dass die Jumper-Belegung von BIOS 1.43 hinsichtlich der Speicherkonfiguration eine andere ist als mit älteren BIOS-Versionen (mehr dazu weiter unten).

CLOCK402 in Verbindung mit DOS 5.0 und Windows sorgt für Abstürze Das BIOS hat auch in seiner letzten bsiher bekannten Revision 1.44 das Problem, dass die Echtzeituhr nur wenige Jahre bis 1992 speichern kann (Olivetti hat für das Datum nur 3 bit zur Verfügung gestellt). Der beim Start zu ladende Treiber CLOCK402.SYS behebt das allerdings nahezu unbemerkt, dadurch ist auch 2020 kein Problem für ihn - zumindest unter DOS 3.20. Ich muss anmerken, dass die Kombination mit MS-DOS 5.0, Windows 2.x und 3.x mit dem Treiber NICHT funktionierte, es sorgte für einen Freeze oder Divide by 0 Fehlermeldungen.

Weiters unterstützt das BIOS Erweiterungskarten, die ein eigenes ROM mitbringen, so kann eine XT-IDE nachgerüstet werden, wenn die interne MFM-Festplatte kaputt oder nicht gewünscht ist.

Betriebssystem
Der M24(SP) wurde zuletzt mit Olivetti-MS-DOS in Version 3.30 ausgeliefert. Dieses ist in Zusammenarbeit mit Microsoft entstanden und vollständig kompatibel zu MS-DOS 3.30. Es bietet dabei aber eigene, hauseigene Software als Ersatz für fdisk.com und edlin.com/edit.com & Co. an, um die Hardwarefeatures des Olivetti M24 auszunutzen. So kann Olivetti-MS-DOS 3.20 bereits mit Partitionen über 32MB umgehen, während das Retail-MS-DOS 3.20 dies zu der Zeit noch nicht konnte.

Anwendersoftware
Mitgeliefert wurden nebst Olivetti MS-DOS auch noch
Es gab ansonsten auch ein sehr breites Angebot an von Olivetti vertriebener Software wie z.B. ein TSR-GUI namens OLIMENU für DOS - es ist ähnlich zu IBM TopView ein Programmstarter für DOS, jedoch deutlich schlichter. Davon abgesehen, steht dem Anwender die komplette Softwarevielfalt eines IBM-PC mit 808x CPU zur Verfügung.

Windows 1.0 Beta auf dem M24 OLIMENU CUSTOMER.EXE Testprogramm zeigt eine monochrome Farbenpracht CheckIT Benchmarkergebnisse Surfen mit DOSlynx im Textmodus Mit dem VGA-Adapter und ZSoft Paintbrush wird es bunt



Spiele, Demos und Kompatibilität zum IBM PC
Auch wenn der M24 als "der" Clone schlechthin gehandelt wurde was Kompatibilität zum originalen IBM-PC angeht und auch immer wieder Flight Simulator (Externer Link) von Microsoft als die Messlatte schlechthin dargestellt wird (oder zumindest in den 80ern wurde), so ist diese vor allem gerade durch die Grafikkarte nicht zu 100% gegeben.
Etwa Spiele wie 7 Spirits of Ra (Externer Link) oder Demos wie 8088 Domination (Externer Link) und 8088 Corruption (Externer Link) versagen, da sie extrem hardwarenahe und teils undokumentierte Tricks anwenden, die nur die originale IBM CGA-Karte mitmacht.

Hardware

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CPU/FPU
Der M24 wurde mit einem 8 MHz 8086-2 ausgeliefert, der spätere M24SP mit einem 10 MHz 8086-1.
Beide können mit einem passenden 8087 Coprozessor ausgerüstet werden.

Arbeitsspeicher
Bild ohne BeschreibungDie Hauptplatine selbst kann insgesamt 36 16-pin DIP-Bausteine aufnehmen (Maximalausbau: 18xDIP16 256Kx1bit DRAM=512KB / 18xDIP16 64Kx1bit DRAM=128KB), die insgesamt 640 KB Speicher bieten (je nach Revision 128-512 KB auf BANK0 fest verlötet und 128-512 KB auf BANK1 gesockelt).
Mehr Speicher als 640 KB (z.B. mittels Real Mode bzw. 8086-kompatiblem CLEARMEM.SYS (Externer Link) in Verbindung mit USE!UMBS.SYS (Externer Link) für Zugriff auf die Upper Memory Area, kurz UMA, zwischen 640 KB und 1MB) ist nur durch die Verwendung von Erweiterungskarten wie Monotech PCs MicroRAM und MS-DOS ab 5.0 möglich. Der 8086 kann maximal 1 MB direkt adressieren. Die MicroRam kann man in jeden UMA-Bereich aktivieren, in dem kein ROM liegt. Im Falle meines M24SP ist das A000-B000, C000-D000 und E000-F000. Es gab seinerzeit von Olivetti eine 16-bit-Speichererweiterung passend für die proprietären Sockel des M24, ein Stinkebär auf YouTube (Externer Link) darf sich als glücklicher Besitzer ausweisen. Ich, meines Zeichens nicht reich genug für so seltene Olivetti-Original-Karten, habe mir eine 8-bit MicroRAM-Karte gekauft (Externer Link) und kann mit 630KB freiem, unterem Speicher angeben - trotz einer Unmenge an Gerätetreibern. Es gab selbstverständlich rund um 1990 auch andere 3rd-Party EMS-Speichererweiterungen (nach LIM 4.0 Standard), welche mittels einem 64 KB großen EMS Page Frame und Bank Switching meistens im Bereich C000-D000 arbeiteten, und so über 1 MB verwendbar war. Allerdings haben die wenigsten Karten damals erlaubt, den Bereich A000 bis FFFF als direkt nutzbaren Speicher zu mappen, das Thema kam erst auf 386ern mit nativer Unterstützung durch MS-DOS und billigerem Speicher so recht auf (EMM386.EXE).
Codeblock:

Grafikkarte
640x400-PrachtDie integrierte Grafikkarte kann über den CGA-Standard (640x200 Pixel) hinaus eine Auflösung von 640×400 Pixel bei zwei Farben (Monochrom) darstellen, ist aber sonst (bis auf sehr hardwarenahe Programmierung) zu den damaligen Grafik- und Textstandards der pre-EGA-Zeit kompatibel.
Verfügbar war gegen Aufpreis auch das DEB "Display Enhancement Board": Es konnte mittels einem proprietären Videomodus 640x400 bei 16 Farben darstellen, bot dabei keine EGA-Kompatibilität.
Diese Karte war derart teuer und damit selten, dass man diese Karte heute nur mehr durch die Bedienungsanleitung oder das Windows 1.x Setup kennt.
Der zugehörige Monitor wird mit einem proprietären 25-pin DSUB-Stecker, der im Falle des Monochrommonitors auch die 25 Volt-Stromversorgung bereitstellt, verbunden.

Festplatte
Das Gerät stellt zwei Schächte für 5,25" Laufwerke halber Höhe bereit, wovon einer mit einem Einbaurahmen für eine Festplatte mit 5,25" ausgestattet ist.
Offiziell wurden von Olivetti zwei Festplattenmodelle mit entweder 10 MB oder 20 MB angeboten. Wie für Geräte dieser Zeit üblich, handelt es sich um den MFM-Standard bei welchem nur gewisse Plattengrößen vom Controller erkannt und unterstützt werden.
Ferner lassen sich, dank XT-Bus-Kompatibilität IDE-Fesplattencontroller mit eigenem BIOS, wie XT-IDE, nachrüsten. Ich habe das auch inzwischen getan (Externer Link).

Diskettenlaufwerk
In seiner Standardausstattung wurde das Gerät mit einem 5,25″ 360 KB Diskettenlaufwerk ausgeliefert, es gab jedoch die Möglichkeit, anstelle einer Festplatte ein zweites 5,25″ 360 KB Diskettenlaufwerk zu verbauen. Verwendet wird ein Flachbandkabel wie in Desktop-Computern üblich, daher ist, auch aufgrund der Unterstützung durch das BIOS, der Einbau eines 3,5" 1,44 MB Diskettenlaufwerkes (im 720 KB Modus) kein Problem.

Erweiterungskarten
Sozusagen eine große Riser-Karte mit vielen 16bit Slots Grandios, aber nie weit verbreitet gewesen: Der M24 bot 16-bit breite Schnittstellen für Erweiterungskarten.
Die Slots sind zum damaligen 8-bit XT-Bus kompatibel, full-size 16-bit Karten haben aber einen weiteren 8-bit Bus am anderen Kartenende.
Die Grafikkarte ist eine solche und hat dabei noch eine weitere Besonderheit: Sie verbindet auch über einen 180-Grad-Winkel das kopfüber hängende Motherboard mit der Riser-Karte.

Ferner gab es eine 16-bit Zilog Z8000-Erweiterungskarte. So wurde der M24 zu dem M20 kompatibel.

Tastatur und Maus
Die Tastatur wird über einen proprietären 9-pin DSUB (direkt neben dem Netzteil) an den M24 angeschlossen. Diese wurde als "Olivetti Keyboard 2" vermarktet. Es gab zwei Ausführungen, die sich durch ihre Tastenanzahl unterschieden. So hat meine, die große Variante, z.B. 18 F-Tasten.
Die Maus wird direkt an die Tastatur angeschlossen, ebenso handelt es sich um einen proprietären 9-pin DSUB-Anschluss. Früheste Logitech-Mäuse seien aber angeblich kompatibel dazu gewesen sein. Eine normale RS232-Maus darf hier - Kurzschlussgefahr - nicht angeschlossen werden.

M24 Motherboard DIP-Switches und Jumper
Die DIP-Switches und Jumper sind in der Service Manual (siehe Downloads unten) beschrieben. Es gilt zu beachten, dass die DIP-Switch-Belegung von BIOS 1.43 und neuer hinsichtlich der Speicherkonfiguration eine andere ist als mit älteren BIOS-Versionen. Da die verlinkte Service Manual aus der Zeit stammt, geht sie darauf ein (im Gegensatz zu einem Hadesnet-Link, den ich hier früher platziert hatte).

Hardware-Hacks und Tipps

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Nicht-Olivetti-Monitore verwenden
Ist der originale Monitor abhandengekommen gibt es, nebst einem Ersatzkauf auf eBay & Co., zwei Möglichkeiten:

Die RGBi-Monitor-Variante
WARNUNG! Der M24(SP) hat in allen Auflösungsmodi eine feste Zeilenfrequenz von 25 KHz (640x400) welche deutlich zu hoch für 15 KHz CGA Monitore ist. Daher kann man den M24 NICHT an Monitore wie den Philips 8833-II anschließen. Das Bild ist gestaucht und der Flyback Transformer (LOPT) (Externer Link) kann mitunter kaputt gehen. Ich musste meinen Philips Monitor eine Woche nach der Versuchsreihe reparieren.
Der DB25-Stecker der Grafikkarte hat ein TTL Output, daher ein digitales Signal, es ist auch bekannt als RGB-I. Im Internet, mitunter bei der - im Zusammenhang mit dem M24 - vielzitierten Seite M24 Hadesnet (Externer Link), kursiert ein falsches PDF, welches PIN 7 für unbelegt erklärt. Allerdings versteckt sich hinter diesem das bei CGA unabdingbare INTENSITY-Bit. PIN 2 gehört außerdem mit GND verbunden, damit die Grafikkarte den Farbmodus aktiviert. Macht man das nicht, kommt es zu dem weiter unten beschriebenen "unterstrichen statt blau"-Phänomen.
Die Pinbelegung für einen Multisync RGB-I Monitor mit DB9-Eingang lautet:

Ein selbstgebastelter M24-CGA Adapter Beim zerstören eines CGA-CRTs



Die VGA-Monitor-Variante
Sollten dem Anwender 8 Farben ausreichen (INENSITY Bit funktioniert auf VGA nicht, außer man bastelt (Externer Link)) kann man beherzt den Adapter, der von M24 Hadesnet (Externer Link) beschrieben ist, bauen. Warum das überhaupt geht, liegt einerseits an der mit 25 KHz nah an VGA (31 KHz) heranreichenden Zeilenfrequenz, andererseits an der Funktionsweise von CGA. Manche VGA-Bildschirme können diese niedrige Zeilenfrequenz anzeigen (bei mir kann es ein Monitor von 4 - der Sasmung Syncmaster P2770HD).
Zitat (unbekannte Quelle)
The reason the VGA adapter shown on the M24 site is possible is because VGA color signal inputs are basically 0-0.7V analog, whereas the M24's outputs are, like MDA and CGA, TTL level (0-3+V) digital. So a simple cable will overdrive VGA inputs and you get no color gradation--everything's either off or on full-bore, so 8 colors (with one of them being black).
Der VGA-Adapter kennt kein Intensity-Bit
You could construct a simple circuit to take the M24 TTL-level and scale them to 0.7V full and something less (using the intensity output) to provide full 16-color VGA rendition. The problem is providing power for an active (best choice) circuit. The DC available at the M24 connector is 24V, which means that a voltage regulator would be required to drop it to 5V needed for standard logic. I suppose you could also derive a parasitic power source from the sync outputs.


Unterstrichener Text statt Hellblau?
Besitzer des Monochrommonitors kämpfen mit einer auffälligen Inkompatibilität zum IBM-PC:
Hier sind Linien im Bild, die da nicht hingehören Auch in Farbe sind diese Linien da In TopView sieht man erst gar keinen Text
Offensichtlich sind hier selbst bei Verwendung des oben erwähnten VGA-Adapters Linien im Bild, die nicht da sein sollten. Das liegt daran, dass das Attribut für Hellblau bei MDA "unterstrichen" bedeutet. Somit kommt hier Dunkelblau-Underlined heraus. Laut Olivetti M24-240 FAQ - Retrocomputing.net (Externer Link) muss lediglich PIN 2 des DB25 Ausganges mit GND verbunden werden um die Grafikkarte in den "echten" Farbmodus zu schalten.
Zitat (unbekannte Quelle)
The 'blue' attribute on a CGA corresponds to 'underlined' on an MDA. The M24 has a second mode select register at 03DEh, and when bit 6 of this register is set, characters with a blue foreground colour appear as white underlined characters.

Vediamo ora il monitor. Se avete un monitor monocromatico potete collegare a massa il pin 2 sulla presa DB25 della scheda video Olivetti, in tal modo si fa credere alla scheda di essere attaccata ad uno schermo a colori e si elimina l'attributo di sottolineatura che su certe combinazioni di colore da luogo a strane striature orizzontali.

So soll dann tatsächlich auch Hellblau angezeigt werden. Ich habe das selbst ausprobiert, indem ich PIN 2 mit dem Gehäuse verbunden habe. Es funktioniert und die Abstände zwischen den PINs innen machen es leicht.
Pin 2 am Gehäuse geerdet Und schon sind die Linien weg Und auch TopView wird korrekt dargestellt

Olivetti M24 Mouse abhandengekommen?
Wer wie ich den propritären Mausanschluss nicht vor sich hin rosten lassen und den seriellen Anschluss freihalten will, dem sei die Info nahegelegt, dass man die sehr leicht zu bekommende Atari STM1-Maus nach einer kleinen Bastelei (Externer Link) daran anschließen kann.

Datum und Uhrzeit immer falsch?
Und Tschüss, der PC ist abgestürzt Der AT&T PC6300 bzw. Olivetti M24(SP) haben eine Real Time Clock, welche das Datum nur mit 3bit speichern kann. Damit ist er einer der wenigen Computer, die nicht mal Year-1992-ready waren. AT&T NCR hat dafür noch 1992 einen CLOCK402.SYS Treiber heraus gebracht, der in die CONFIG.SYS eingebunden wird. Ich habe zwei Versionen im Internet gefunden, jedoch beide sind nicht mit DOS ab 5.0 kompatibel, es kommt zu abstürzen sobald ein Programm (z.B. Windows CLOCK.EXE) die Zeit abfragen will. Mir ist Stand 2020 kein Ersatz bekannt, XT-IDE und UMB-Nutzer müssen die Zeit nach jedem Kaltstart also neu einstellen, außer sie haben eine Netzwerkkarte verbaut und greifen auf mTCP's SNTP Tool (Externer Link) zurück, welches via AUTOEXEC.BAT beim Start Datum und Uhrzeit von einem Zeitserver abfrägt und für DOS einstellt.

Freeze beim Start von MS-DOS 5.0 und PC-DOS 5.0
Bleiben Setup-Disks beim start hängen, dann liegt das vermutlich an dem Tastaturtreiber KEYB.COM, der von DOS 5 und höher mitgeliefert wird. Entfernt man diesen aus der AUTOEXEC.BAT der Setup-Diskette, dann startet das Setup. Als Ersatz kann KEYBxx.EXE von der Keyboard Drivers and Utilities-Diskette her genommen werden (auf dieser Diskette liegen mehrere Sprachversionen vor, sie ist Teil des unten verlinkten DOS 3.20 Downloads). KEYBGR.EXE ist die deutsche Variante.

Netzteil-Lüfter extrem laut
Der originale Lüfter ist furchtbar lautDer 120x120mm Lüfter (Modell: ETRI 141 LW) im M24 wird mit 230 Volt (im AT&T PC6300 in Amerika vermutlich 110V) gespeist und frisst alleine schon 10 Watt. Er Besteht komplett aus Metall. Nicht nur, dass das für die zu erbringende Kühlleistung völlig unverhältnismäßig ist, ist er für meine Ohren auch viel zu laut.
Allerdings bekommt man nahezu keine Lüfter am Markt, die Leise und für 230 Volt geeignet sind (von den komischen Anschlüssen möchte ich erst gar nicht sprechen). Dabei handelt es sich meistens um Lüfter für Serverfarmen oder Abluft-Installationen in Badezimmern.
Ich habe mich persönlich dafür entschieden den Lüfter gegen einen 23dB 12V Silent-Lüfter auszutauschen und diesen zusätzlich mit einem 3-Pin Potentiometer (Externer Link) zur Steuerung der Spannung und damit Lüftergeschwindigkeit auszustatten, welches mit einem Splitterkabel (Molex auf Molex & 3-Pin (Externer Link)) an dem Herkömlichen 12V-Molex-Anschluss angeschlossen wird. Wie am Foto links zu erkennen, bietet das Gehäuse einen Durchgang, um Kabel von innen nach außen durchzuschleifen. Die Gummihalterungen des vorhandenen Lüfters kann man übrigens nur durchschneiden, sind diese nämlich einmal durch eine Öse gezogen, gibt es kein zurück mehr. Für den Lüftertausch ist es notwendig das gesamte Netzteil auszubauen.

Sporadische Crashes und Freezes in verschiedenen Programmen
HorrornachrichtFängt der M24 an unter sporadischen Crashes zu leiden, ohne, dass dies auf ein spezielles Programm oder Ablauf zurück zu führen ist (wie z.B. durch CLOCK402.SYS wenn immer ein Programm dann Datum/Uhrzeit abfragen versucht), dann kann das mitunter durch den Arbeitsspeicher verursacht werden.
Wenn zudem auch noch der Fehler DMA CONTROL FAIL:04 (siehe Bild links) beim Einschalten auftritt, dann ist die Ursache mehr als eindeutig. Dieser Fehler sagt nämlich, dass in den ersten 64KB Speicher ein Fehler vorliegt (Quelle (Externer Link)).
Auf dem Motherboard befinden sich wie zuvor erwähnt ausnahmslos immer 18 fest verlötete DIP16-Chips verschiedener Größen (128KB-512KB) und weitere 18 DIPs gesockelt.

Man kann jetzt die gesockelten Chips leicht raus nehmen, tritt der Fehler aber dann noch immer auf, bleibt nur Piggybacking über. Dabei steckt man einen funktionierenden Chip auf einen vermeintlich defekten Chip auf, sodass die PINs der Chips sich berühren. Versagt nun der verlötete Chip und liefert keine oder falsche Daten, kann der darüberliegende Chip eventuell die Oberhand gewinnen und diese doch noch korrekt liefern. Das funktioniert aber nicht immer, das erklärt dieses Bild (Externer Link) von minuszerodegrees (Externer Link) recht gut. Ergo: Meistens funktioniert das nur, wenn der Chip völlig hinüber ist und dessen Leitung unterbrochen. Dann würde der M24 aber vermutlich einfach weniger RAM hochzählen.

Piggybacking


Ich habe alle 18 Chips gepiggybacked und nach und nach herunter genommen, um zu sehen ob es noch zu einem sporadischen Freeze oder dem DMA Error 04 kommt. Was soll ich sagen... als ich den letzten Chip herunter nahm, lief der M24 auf einmal noch immer stabil. Der defekte Chip hat also während meines ganzen Tests zufällig dann doch funktioniert. Am Ende habe ich alle Chips ausgelötet und mit Sockel versehen. Ein neues Set an Chips hat dann die sporadischen Freezes endgültig beendet.

Bild links: Chips vor dem auslöten, Mitte: Chips nach dem einlöten von Sockeln, Rechts: M24 funktioniert wieder
Chips vor dem auslöten Chips nach dem einlöten von Sockeln M24 funktioniert wieder



Bildfehler bei der Verwendung von MS-DOS 5.0/6.x und BIOS vor 1.43
Generell kommt es mit BIOS vor 1.43 dazu, dass unter MS-DOS 5.0 und neuer folgende Probleme häufig auftreten:
Ursache ist eine Inkompatibilität älterer BIOS-Versionen und wie generell Grafikmodi ab MS-DOS 5.0 angesprochen werden. (Quelle (Externer Link)) BIOS 1.43 ROMs finden sich auch 2021 immer wieder auf eBay. Wer einen EPROM Brenner und 2x8KB Chips über hat - der Download von BIOS 1.44 findet sich hier.

DIR /P und MORE scrollen einfach weiter und CLS leert nicht den Bildschirm (MS-DOS 5.0 und 6.x)
Trotz BIOS 1.43 tritt dieses Problem auf: Wer MS-DOS 5.0 und 6.x einsetzt, dem wird auffallen, dass die Kommandos dir /p und more nicht wie erwartet nach einem vollen Bildschirm pausieren, sondern einfach weiter gescrollt wird. Und in manchen Fällen leert CLS den Bildschirm nicht.
Laut einem alten Microsoft Knowledgebase-Artikel muss man dafür nur die ANSI.SYS mit dem Switch /S in die CONFIG.SYS einbinden oder PATCH.COM via AUTOEXEC.BAT laden. Da ich die originale ANSI.SYS aus Olivetti DOS 3.2 verwende, funktioniert der Switch /S bei mir nicht. Beide Lösungen zwingen letztlich MS-DOS in den 25-Zeilen-Textmodus. Grund für das Problem wie die Grafikmodi ab DOS 5.0 angesprochen werden: Es nutzt den Bereich 40h:84h des BIOS, um im 43/30-Zeilenmodus zu arbeiten. Ältere MS-DOS-Versionen haben das aber nicht getan und deshalb ist das Olivetti-BIOS auch nicht darauf ausgelegt und gibt MS-DOS den falschen Wert zurück. Der Patch stellt den BIOS-Bereich so um, dass er den Wert 25 für CGA/MDA-Adapter zurück gibt. Damit erkennt DOS auch wieder korrekt einen vollen Bildschirm und pausiert nach einer vollen Seite. (Quelle 1 (Externer Link))

Downloads und Videos

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