Infoportal Olivetti Echos 46

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Heute möchte ich euch das 1994 erschienene Olivetti Echos 46 Notebook vorstellen.
Wie schon sein Vorgänger, das Echos 44, basiert das Echos 46 auf einem Intel 80486 und wurde vom italienischen Stardesigner Michele De Lucchi entworfen.
Empfohlen wird je nach Ausstattung Windows 3.1 (für Workgroups) oder Windows 95 Ur/A. Spätere Versionen fordern nur zu viel Leistung und bieten keinen weiteren Nutzen, da es an USB oder sonstigen Erweiterungen in der Standardausstattung fehlt.

Technische Daten

• Baujahr: 1994
  
• Neupreis: 4.297 US$ (1994), ca. 2.600 DM (1996), ca. 1.800 € (2020)
  
• Prozessor: Intel i486DX4-SL 75 MHz mit 16KB Write Through Cache
  
• Arbeitsspeicher: 4 bis 32 MB (proprietärer Anschluss, 4 MB fix)
  
• Grafikkarte: Western Digital 90C24 mit 512KB Speicher
  
• Soundkarte: nicht vorhanden - nur PC-Speaker
  
• Display: DSTN-Panel, Größe 9,4 Zoll, Auflösung 640x480 16 Farben - hintergrundbeleuchtet
  
• Festplatte: IDE 2,5 Zoll - 10 bis 504 MB
  
• Diskettenlaufwerk: Standard 3,5 Zoll mit 720 KB und 1,44 MB Support
  
• Anschlüsse: VGA, Parallel-Port (Bi-directional), RS-232, 1x PS/2, Dockingstation
  
• PCMCIA Version 3.02: 2x Typ II oder 1x zweite Festplatte (vom Typ III)
  
• Tastatur: QWERTZ Olivetti-Layout
  
• Maus: Trackball
  
• Akkukapazität 1700 - 4000 mAh
  

 

Bauanleitung

Das Olivetti ist - für mich - eines der am leichtesten zu wartenden Geräte überhaupt (abgesehen von meinem HP Envy 6-1000sg). Hier hat unser Designer großartige Arbeit geleistet - anstatt sich mühselig durch hunderte Klappen und 5 Tonnen Schrauben quälen zu müssen braucht man nur zwei (mit Federn - zur leichten Entnahme) Schrauben zu lösen und man kann den Unterboden abnehmen.

 

Beginnen Sie mit den zwei Schrauben am Unterboden. Achten Sie darauf, dass der Unterboden nur mehr durch kleine Haken gehalten wird, die aus Plastik bestehen und mit steigendem Alter porös werden könnten. Bitte Vorsicht.

   

Nun legen Sie das Gerät mit dem Display nach unten am besten auf Ihren Schoß, drücken Sie mit Ihren Daumen auf die jeweiligen ecken am vorderen Ende, halten sie das Gerät mit ihrem Zeigefinger aber auf der Vorderseite in Position:

 

Bewegen Sie den Unterboden von sich weg - achten Sie darauf die Schutzabdeckung für die Anschlüsse gelöst zu haben, diese ist mit dem Unterboden verbunden!

 

Nun sollte sich das "nackte" Gerät zeigen - um zum Arbeitsspeicher zu gelangen, bzw. die Wärmeleitpaste der CPU (ja, die hat schon eine!) zu tauschen muss man nur mehr die Kupferplatte abnehmen - eine Schraube (siehe blauer Pfeil am Bild darüber).

 

Sie können nun nach belieben alles einzeln entnehmen, bis auf die CPU - diese ist leider fest verlötet.
Die Festplatte kann man entnehmen, indem man diese wieder nach rechts zum Arbeitsspeicher zieht - ggf. muss man links von diesem noch die Steckverbindungen weg drücken.

Das BIOS

Selten sieht man ein Gerät, bei dem man einfach und jederzeit auf das BIOS zugreifen kann. Ohne Treiber, ohne Tricks ohne irgendwas.
Wenn das Gerät am Anfang einen Fehler meldet, bzw. man es nach langer Zeit wieder aufdreht, kann man direkt in das Bios gelangen indem man den Power-Schalter und die Leertaste gleichzeitig drückt um es einzuschalten.
Weiters kann man auch im laufenden Betrieb von dem jeweiligen Betriebssystem aus in das BIOS gelangen.

 

Dazu muss man lediglich die FN-Taste und F4 gleichzeitig drücken.
Bedient wird das BIOS ganz einfach:

• Man muss Enter drücken um in ein Untermenü zu gelangen.
  
• In diesem kann man mittels der Leertaste die Option ändern.
  
• Mit Enter wird diese gespeichert und man kommt zum übergeordneten Punkt.
  
• Die ESC-Taste bringt einen immer einen Menüpunkt zurück ohne zu speichern.
  
• Um das BIOS zu verlassen, bis die Meldung aufpoppt ESC drücken.
  

 

Achtung: Speichern der Änderungen von Menüpunkten mit einem *Stern verursacht einen Reset, ist also nur aus DOS heraus oder vor dem Start von Windows zu empfehlen!

Benchmark

Verwendet wurde hierfür SiSoft Sandra '99 (ZIP, 2,06 MB) .

       

Echos 42, 43, 44, 48

Es gab auch noch weitere Ausführungen der Echos 4x Serie. Im Prinzip unterscheiden sich alle nur durch ihre Ausstattung, mal mehr mal weniger MHz, RAM oder Festspeicher.
Soweit ich es herausfinden konnte haben die Geräte folgende Prozessoren oder Displays:

  - Echos 42: Intel 486SX-20MHz
- Echos 43/43c: Intel 486SX SL-E-33MHz
- Echos 44/44c: Intel 486DX2-SL-E-40/50/66MHz, nur mit DSTN 640x480px, 256 Color
  - Echos 46: Intel 486DX4 SL-E-75MHz, nur mit DSTN 640x480px, 256 Color
- Echos 48: Intel 486DX4-SL-E-100MHz, nur mit 10,4" TFT als "Color Plus" - kein DSTN - 640x480px (256 Color), nur 1x PCMCIA Typ 3

Da Die Geräte alle auf denselben Designer zurück gehen, sind ihre Komponenten untereinander kompatibel (wobei ich für das TFT Display statt DSTN keine Hand ins Feuer lege!).
Somit sollte dieser Hilfebeitrag auf nützlich sein für Besitzer anderer Modelle als dem Echos 46 von mir.
Die vielen verschiedenen MHz-Angaben kommen daher, dass die Geräte alle mit einer Art "CPU-Modul" arbeiten und im harten Preiskampf immer verschieden verbaut wurden.

Links:

• Eine gute Seite betreffend dem 44er ist http://www.bachofen-obst.ch/Echos44/  - hat auch gute Tipps zu einer aufgeblähten Handauflage und mehrere Fotos zum Echos 44.
  
• SPEAK.EXE  (24,1 KB) - PC-Speaker-Treiber ermöglicht Soundausgabe per PC-Speaker - für Windows 3.1 und 95. Die Qualität ist [i]berauschend[i]!
  
• reparaturanleitungechos44.pdf (40 KB)  - Reparaturanleitung für den Echos 44 mit ausgeblähter Handablage - lässt sich auch 1:1 auf den Echos 46 übernehmen.